BKK-Versicherte mit Diabetes Typ 2 werden intensiver betreut

Anlässlich des Weltdiabetestags am 14. November weisen die Betriebskrankenkassen, der Hausärzteverband Baden-Württemberg und der Ärzteverband MEDI Baden-Württemberg darauf hin, dass das Hausarztprogramm „BKK.Mein Hausarzt“ Versicherten, die an Diabetes Typ 2 mit Komplikationen erkrankt sind, eine intensivierte Betreuung durch ihre Hausarztpraxis ermöglicht.

Diabetes ist eine große und wachsende Aufgabe für Ärzte und Krankenkassen: Aktuell leben rund 6,5 Millionen Menschen mit Diabetes in Deutschland; Tendenz steigend. 20 Prozent der gesamten Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen entfallen heute schon auf die Behandlung von Diabetes und seinen Komplikationen. Damit kosten die Folgen von schlecht eingestelltem Diabetes die Versichertengemeinschaft jedes Jahr rund 35 Mrd. Euro.

Das Angebot „VERAH TopVersorgt“ im Rahmen von „BKK.Mein Hausarzt“ richtet sich unter anderem an Patienten mit Diabetes Typ 2, bei denen sich Komplikationen entwickelt haben. Sie werden nicht nur von ihrem Hausarzt, sondern auch von einer speziell fortgebildeten Fachangestellten, der „Versorgungsassistentin in der Hausarztpraxis“, kurz VERAH, betreut. Die VERAH kann dabei helfen, Entgleisungstendenzen des Blutzuckers oder eine unzulängliche Blutzuckerspiegel-Einstellungen frühzeitig zu erkennen und gemeinsam mit dem Hausarzt eine therapeutische Intervention einzuleiten. Aber auch bei der Entwicklung der Krankheitsakzeptanz sowie der Erarbeitung alltagstauglicher Strategien und Handlungsoptionen zur Verbesserung der Blutzuckereinstellung wird die VERAH gemeinsam mit dem Patienten tätig.

Dr. Berthold Dietsche, erster Vorsitzender des Hausärzteverbands Baden-Württemberg, ist überzeugt, „dass eine VERAH für Patienten eine wertvolle Unterstützung ist und ihnen helfen kann, besser mit diabetestypischen Symptomen wie Durstgefühl, Unter- oder Überzuckerung umzugehen.“

Jürgen Matkovic, Vorsitzender der Mitgliederversammlung der BKK Vertragsarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg und Vorstand der WMF Betriebskrankenkasse, sieht es „als Schritt in die richtige Richtung, im Rahmen von BKK.Mein Hausarzt die Unterstützung der Patienten durch VERAHs zu fördern. So kann ein frühzeitiges Selbsterkennen von Entgleisungstendenzen bei Diabetes durch den geschulten Versicherten dazu führen, dass ggf. eine notfallmäßige Krankenhausbehandlung vermieden werden kann.“

Dr. Gertrud Prinzing, Vorständin der Bosch BKK, weist darauf hin, „dass die kontinuierliche Betreuung und Begleitung in der Hausarztpraxis sowie die Erweiterung der individuellen Patienten-Eigenmotivation durch die praktische Anleitung zum selbständigen und eigenverantwortlichen Umgang mit der Erkrankung letztendlich auch zu einem Zugewinn an Lebensqualität bei den an Diabetes erkrankten Patienten führen.“

„Das Hausarztprogramm BKK.Mein Hausarzt verbessert die hausärztliche Behandlung und wird fortlaufend weiterentwickelt“, betont Dr. Werner Baumgärtner, Vorstandvorsitzender von MEDI Baden-Württemberg und MEDI GENO Deutschland. „Nicht nur Patienten mit Diabetes, auch solche mit schwerer Herzinsuffizienz oder chronischen Krankheiten, die in das Hausarztprogramm eingeschrieben sind, profitieren von den umfassenden Leistungen ihrer Hausarztpraxis.“